Quelle & Meyer Verlag GmbH:
Mit diesen neuen Bestimmungskarten, alle in handlicher Leporello-Grösse, strapazierfähig, in die Brusttasche passend, lassen sich unsere heimischen sowie einige wenige fremdländische Bäume und Sträucher auf der Basis von einschlägigen Bildern rasch und bequem bestimmen – vergleichend bestimmen, muss präzisiert werden. Denn alle berücksichtigten Arten, deren Auswahl sich in den verschiedenen Faltblättern nicht deckt, werden konsequent im Vergleich präsentiert, d.h. aufgrund der leichten Verwechslungsgefahr. Die Arten wurden deshalb je nach Bestimmungsmerkmal (Blätter, Blüten. Früchte, Zapfen, Rinden) in den Leporellos auch anders gruppiert, denn Arten mit verwechselbaren Blättern sind u.U. im Herbst aufgrund ihrer Früchte eindeutig bestimmbar oder aber können mit anderen Arten als denjenigen mit ähnlichen Blättern verwechselt werden. Die vorliegenden Faltblätter sind also klar saisonal und eher für den dendrologischen Anfänger ausgelegt. Wer sich auf einen Spaziergang begibt und nicht schon wieder ratlos vor den Blättern, Blüten oder Früchten stehen will, packt das entsprechende Leporello, zieht los und wird guten Erfolg haben. Wer aber für eine bestimmte Art alle Merkmale studieren will, wird einige Zeit mit suchen verbringen, fehlen doch Inhaltsverzeichnisse. Aber wie gesagt: Ziel der Faltblätter ist es, das vergleichende Bestimmen im Feld und das Ausschliessen von Verwechslungen vor Ort zu ermöglichen – und dieses Ziel wird erreicht. Jedes Leporello kann auch einzeln erworben werden.
Auch das leicht umfangreichere Faltblatt zu den heimischen Flechten möchte dem Spazierenden die Bestimmung anhand von Bildern ermöglichen. Insgesamt werden 64 Flechtenarten gezeigt. Auch hier sind ausser dem Namen und dem Vorkommen, also ob die Flechte auf der Rinde (40 Arten), auf Gestein (16 Arten) oder auf der Erde (8 Arten) wächst, keine weiteren Informationen zu finden. Die gezwungenermassen etwas kleinen Fotos dürften dem Interessierten zwar die Zuordnung eines Namens durch den Bildvergleich ermöglichen, bei den rund 2’000 Flechtenarten in Deutschland und der Schweiz (weltweit etwa 25'000) ist das Ergebnis wohl aber mit Vorsicht zu geniessen. Trotzdem, diese erstaunliche Lebensform als Symbiose zwischen Algen und Pilzen verdient sicherlich ein vermehrtes Innehalten und genaueres Betrachten.
Hans-Peter Stutz